Fragen & Antworten
Das Wort Ergotherapie besteht aus zwei Wörtern - 1. Ergo- vom griechischen Wort „ergon“ (übersetzt: Werk, Tat, Aktivität, Leistung) und – therapie (übersetzt: Krankheitsbehandlung)
Modern übersetzen kann man Ergotherapie mit: Gesundung durch Handeln und Arbeiten. Vor dem Jahr 1997 wurde die Ergotherapie noch offiziell Arbeits- und Beschäftigungstherapie genannt. Sie gehört zu den medizinischen Heilberufen und wird von gesetzlichen und privaten Krankenkassen als Leistung nach der Ausstellung einer ärztlichen Verordnung übernommen.
Die Ergotherapie hilft Menschen dabei, eine durch Krankheit, Verletzung oder Behinderung verlorengegangene oder noch nicht vorhandene Handlungsfähigkeit im Alltagsleben (wieder) zu erreichen. Funktionen und Fähigkeiten eines Menschen können zum Beispiel durch einen Schlaganfall verloren gehen oder bei Kindern aufgrund von Entwicklungsstörungen in nicht ausreichendem Maße ausgebildet sein.
Das Ziel der Ergotherapie ist stets größtmögliche Selbständigkeit und Unabhängigkeit im Alltags-, Schul- und Berufsleben. Die Ergotherapie verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz. Das heißt, dass nicht nur die Bewegungsabläufe des Körpers (= Motorik) geschult werden, sondern das ganze menschliche System einbezogen wird. Hierzu zählen Bewegung, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, soziales Umfeld, Umwelt, …. und das harmonische Zusammenwirken dieser Einzelaspekte. Die konkreten Ziele Ihrer individuellen Situation werden von und mit Ihnen innerhalb der ersten Behandlungen erarbeitet und festgelegt.
Wenn Sie Ergotherapie erhalten wollen, wenden Sie sich an Ihren Haus- oder Facharzt.
Kinaesthetics sucht als Konzept nach Antwort auf die Frage: Wie bewege ich mich und andere auf smarte Weise? Wie kann ich mich oder meinen Angehörigen physiologisch, rückenschonend und mit geringem Kraftaufwand bewegen? Welche Wege kann ich zum Aufstehen finden trotz oder mit Bewegungseinschränkungen, Spastik, Kraftdefizit oder Schmerzen? Wie setze ich mich in meinen Rollstuhl um? Wie drehe ich mich im Bett?
Die Bobath-Therapie ist ein neurophysiologisches Behandlungskonzept für Erwachsene und Kinder mit Störungen des zentralen Nervensystems. Sie ist nach dem Ehepaar Dr. Karel und Bertha Bobath benannt und richtet sich vor allem an Patienten mit Einschränkungen der Motorik, Wahrnehmung oder des Gleichgewichts.
Die Validation ist sowohl eine Methode als auch eine Haltung im Umgang mit Menschen mit Demenz, die vor allem in der Altenpflege, aber auch in der Sozialen Arbeit anzutreffen ist. Validation oder auch Validieren ist zum einen eine wertschätzende Haltung, die für die Begleitung von Menschen mit Demenz entwickelt wurde.
Sie basiert insbesondere auf den Grundhaltungen der klientenzentrierten Gesprächsführung nach Carl Rogers und hat zum Ziel, das Verhalten von Menschen mit Demenz als für sie gültig zu akzeptieren. Zum anderen ist das Validieren eine besondere Kommunikationsform, die von einer akzeptierenden, nicht korrigierenden Sprache geprägt ist, die die Bedürfnisse des betroffenen Menschen zu verstehen und zu spiegeln versucht.
Quelle: Wikipedia
Basale Stimulation ist ein pädagogisch / therapeutisches und pflegerisches Konzept. Sie unterstützt durch ganzheitliche, körperbezogene Kommunikation schwer beeinträchtigte Menschen und fördert ihre Wahrnehmungs-, Kommunikations-, und Bewegungsfähigkeiten.
Quelle: www.basale-stimulation.de
Dem Konzept zugrunde liegen unsere Fähigkeiten zur Wahrnehmung über unsere Körpersinne und die Rhythmisierung aller Teile unseres Körpers und Lebens, sowie der Umwelt (Herzschlag, Schule-Arbeit-Rente, Aktivität-Pause, Einatmen-Ausatmen, Jahreszeiten,…). Basale Stimulation bettet therapeutische Handlungen wann immer möglich in einen Kontext ein. Positionierungen und Mobilisierungen oder taktile Stimulationen werden mit bedeutungsvollen Betätigungen verknüpft, z.B. Mobilisieren der Arme und Stimulation des Mundbereichs, sowie Positionierung in sitzende Haltung vor dem Frühstück oder der Nahrungsgabe per PEG.
Kinesiotapes stammen von einem japanischen Arzt und kommen seit den 70er Jahren zum Einsatz. Die selbstklebenden farbigen Streifen werden je nach Indikation im Muskel-/Faszien-/Lymphbahnverlauf auf die Haut geklebt. Sie werden von vielen Patienten als schmerzlindernd, stabilisierend, wohltuend und lindernd bei Verspannungen, Überanstrengungen, Kopfschmerz, etc. geschätzt.
Die Handlungsorientierte Diagnostik und Therapie (HoDT) ist ein ergotherapeutisches Konzept zur Behandlung neuropsychologischer Störungen (z.B. Apraxie, Neglect, räumliche Wahrnehmungsstörungen) bei Erwachsenen. Ab den 1990er Jahren wurde es von Friederike Kolster entwickelt und hat die Erweiterung der Handlungskompetenz und Erhöhung der Lebensqualität der Patienten, je nach deren Bedürfnissen, zum Ziel. Klientenzentriertes Arbeiten ist hier nur möglich indem die Wahrnehmungswelt des Betroffenen achtsam wahrgenommen und als momentan gegeben akzeptiert wird.
Der Therapeut hört dem Patienten zu, respektiert dessen Maßstäbe und adaptiert seine Interventionen so, dass sie den Bedürfnissen des Patienten gerecht wird. Im Verlauf der Therapie wird so das Bewusstsein für die eigene Störung gefördert und „normalen“ Verhaltensweisen angenähert.